Homöopathie ist eine Heilmethode, die auf dem Ähnlichkeitsprinzip beruht (homoios = ähnlich, pathos = Leiden).

Diejenigen homöopathischen Arzneien, deren Arzneibild dem Krankheitsbild am ähnlichsten ist, sind in der Lage kranke Menschen zu heilen. Das heißt, dass z.B. ein bestimmter Kopfschmerz von einer Arznei geheilt werden kann, die am gesunden Menschen einen ähnlichen Kopfschmerz hervorrufen würde. Die Methode, mit der die Homöopathie diese Heilung erreicht, scheint daher auf den

ersten Blick paradox. Beruhigende Arzneien bei Schlafstörungen, fiebersenkende Medikamente bei infektiösen Erkrankungen, Kortisonbehandlung bei Hautausschlägen - das alles sind schulmedizinische Maßnahmen mit einer entgegengesetzten Wirkungsrichtung (Allopathie). Sie werden gezielt gegen die Symptome eingesetzt, lassen die Krankheitsursache aber unberücksichtigt. Dabei besteht die Gefahr, dass Krankheiten unterdrückt werden und der Körper dadurch in seinem Kampf um die Erhaltung seiner Gesundheit geschwächt wird. Grundsätzlich hat jeder Organismus von sich aus das Bestreben, die Gesundheit zu schützen und ein harmonisches Verhältnis aller Lebenskräfte aufrechtzuerhalten. Gewöhnlich ist der Körper dazu lange Zeit ohne äußere Hilfe in der Lage. Die Aufgabe des Heilpraktikers in der Homöopathie ist es , für den jeweiligen Patienten ein ähnlichstes Arzneimittel zu finden, den Organismus darin unterstützen, seine Selbstheilungskräfte gezielter einzusetzen oder, falls sie zu schwach sind, sie speziell auf das Krankheitsgeschehen hin zu aktivieren. So kann der Körper innerhalb kürzester Zeit wieder auf den Weg der Besserung gebracht werden.

Der Heilpraktiker benötigt dazu die genaue bis ins Detail gehende Beschreibung sämtlicher Symptome einschließlich der Befunde und therapeutischen Maßnahmen früherer Behandlungen um so einen homoöpathisch relevanten Gesamteindruck zu erhalten.